Gemeinsam für Gott und die Welt

Werte

Ich möchte in der nächsten Zeit einiges über Werte, bzw. darüber was unsere Werte sind schreiben. Zunächst sollte ich die Frage klären: Was sind Werte? So wie ich Werte verstehe sind es Maßstäbe nach denen ich die Welt um mich herum beurteile und die mein Handeln prägen. Das muss mir gar nicht bewusst sein. Ein solcher Wert kann z.B. Pünktlichkeit sein. Oder Ehrlichkeit. Wenn Pünktlichkeit ein hoher Wert für mich ist werde ich Probleme mit allen unpünktlichen Menschen bekommen. Ich werde vielleicht ihre geistliche Haltung in Frage stellen. Für jemand anderen mag dagegen Freiheit einen hohen Stellenwert besitzen. Für ihn ist es wichtiger in einer Beziehung entspannt und locker zu sein als pünktlich.

Werte sind wie Gene die mein Handeln und Aussehen bestimmen, wie die Wurzeln eines Baumes, die man zwar nicht sieht aber die entscheidend sind dafür wie der Baum aussieht und welche Früchte auf ihm wachsen.

Die Gesellschaft zur Zeit Jesu hatte Werte, die ihr Handeln bestimmte. Wie sie mit Frauen und Kindern umgingen etwa. Welchen Stellenwert Geld hatte. Und wer als fromm galt. Jesus stellte diese Werte in Frage: Er segnete die Kinder, die den Jüngern lästig waren. Er sprach zur Verwunderung seiner Zeitgenossen mit Frauen und ließ sich sogar die Füße von einer Frau salben. Er stellte Reichtum nicht automatisch mit Gottes Segen gleich und verband Krankheit nicht sofort mit Schuld. Jesus Werte werden in seinem Leben und seinen Taten sichtbar: Demut und Hingabe, Liebe und Barmherzigkeit, Freude und Lebenslust, Reinheit und Dienst. Menschen waren Jesus wichtig und nicht ein Programm. Er war nicht auf der Linie der herrschenden mit seinen Werten trotzdem liebte er sie. Er eckte an, nicht um des Aneckens willen sondern weil er liebte. Er forderte heraus. Nicht weil er andere auflaufen lassen wollte, sondern, weil er das Potenzial sah, dass Gott in sie hineingelegt hatte. Ich glaube, dass es das ist,  wozu uns Paulus in Römer 12:2 auffordert. Unsere Werte nicht mehr von den Werten dieser Welt bestimmen zu lassen, sondern von den Werten des Reiches Gottes!

„Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.“

Denk mal darüber nach: Was sind die Maßstäbe nach denen ich andere Menschen beurteile? Welche Dinge sind mir für mich persönlich wichtig? Was beeindruckt mich an Jesus besonders?